An der Nordostecke des Marktplatzes überragt ein Gebäude alle anderen: Es ist die Pfarrkirche Kaltern, deren Geschichte 850 Jahre zurückreicht, als 1191 erstmals ein Pfarrer Nolpertus schriftlich erwähnt wurde. Damals stand hier ein romanisches Kirchlein, das nach einem Brand 1376 von einem gotischen Hallenbau ersetzt wurde. 1792 folgte der aktuelle klassizistische Bau. Der 72,5 m hohe Kirchturm stammt noch aus dem 14. Jahrhundert und steht getrennt von der Kirche.

Innen präsentiert sich die Pfarrkirche Kaltern weiträumig und hell und noch überwiegend barock. Sie ist mit wertvollen Kunstwerken geschmückt. Darunter stechen das Deckengemälde des Tiroler Barockmalers Joseph Schöpf, der Hochaltar von Theodor Benedetti (um 1740), ein Hauptwerk des barocken Altarbaus in Tirol, und jenes des Südtiroler Künstlers Michelangelo Unterberger (1744) hervor. Die beiden Seitenaltäre kamen erst 1818 von Venedig nach Kaltern. Früher zierte auch ein wertvoller Flügelaltar von Hans Klocker die Pfarrkirche Kaltern, der dann auf mehrere Sammlungen aufgeteilt wurde. Das Chorfresko zeigt die Marienkrönung und zeigt damit, dass die Kirche Maria Himmelfahrt geweiht ist: Am 15. August wird der Kirchtag gefeiert.