In Söll, einer Fraktion von Tramin, gibt es seit Menschengedenken eine Kirche, die dem Hl. Mauritius, dem Schutzheiligen des Heeres und der Messer- und Waffenschmiede, geweiht ist. Diese Gegend nördlich von Tramin war bereits zur Römerzeit besiedelt, 1260 wurde erstmals eine Kirche St. Mauritius in Söll urkundlich erwähnt. Das heutige Kirchlein hat einige romanische Teile aus dem 13. Jahrhundert, wie den Turm mit gekuppelten Rundbogenfenstern und Pyramidendach.

Die Kirche selbst ist gotisch (außer das linke Kirchenschiff), über einem kleinen Fenster erinnert außen die Inschrift "anno dni m xxxx lxx iar", dass dieser Zubau 1470 erfolgte. Der Kirchenpatron ist auf einem Fresko in einer Reiterschlacht zu sehen und zeigt damit, dass die Ursprünge der Kirche auf die Zeit der Kreuzfahrer zurückgehen: Mauritius war einst Heerführer der Thebaischen Legion. Innen ist im Seitenschiff ein Altar mit Bildtafeln von Adam und Eva von Bartlmä Dill Riemenschneider zu sehen sowie Fresken an der Westwand aus dem Leben Jesu.