Im fernen Jahr 1882 wurde der Museumsverein Bozen gegründet, um archäologische Funde und historische Objekte, u.a. der sogenannten "gehobenen Kunst", vor der Zerstörung zu retten und für die Nachkommen aufzubewahren. 1905 wurde anstelle des spätmittelalterlichen Ansitzes Hurlach nach Plänen von Alois Delug das Stadtmuseum in der Sparkassenstraße, nahe der Talferbrücke, errichtet. Und dort steht es heute noch, geführt vom Museumsverein und der Stadt Bozen.

Die Sammlungen umfassen etwa 15.000 Objekte, die von der Archäologie, der Geschichte, Kunst und Volkskultur in Tirol erzählen, davon sind aber nur ein Bruchteil ausgestellt: Stuckarbeiten, Freskomalereien, Schnitzwerke, Altäre, Ölgemälde, Goldschmiedearbeiten aus Gotik und Barock sowie traditionelle Trachten des 19. Jahrhunderts können bewundert werden, der Rest wurde katalogisiert und eingelagert. Die frei zugängliche Museumsbibliothek zählt hingegen 30.000 Bände und rund 800 Zeitschriften. Das Stadtmuseum Bozen wurde von 2003 bis 2011 überarbeitet, seitdem sind der Turm - der übrigens einen herrlichen Blick auf Bozen bietet - und ein Teil der Sammlungen wieder zugänglich. Sonderausstellungen runden das Museumsangebot ab.